Montag, 6. Juli 2009

Headis fürs Auge


Headis fürs Auge

An jedem Turnier gibt es kostümierte Spieler. Ein Gewinn für den Sport und die Teilnehmer.

Text: Jan Brinkmann

Die rote Beule tat sich auf. Bereits in der Vorrunde war es soweit und man konnte nicht weg schauen, selbst wenn man wollte. Der Blick blieb einfach kleben. Ein Mann hatte etwas angezogen, was nicht für ihn gemacht war. Da konnte selbst der Affe nur noch staunen.
Was war passiert? Headis Back to the Roots Cup in Kaiserslautern. Lang ersehnt präsentierte sich mal wieder die ganze Headis-Elite in der Pfalz. Branko Schmitz machte die Veranstaltung zu einem Augenschmaus für Jeden. Der rote Badeanzug, in dem er sich während der Spiele präsentierte wurde zum neuen Headis Kleidungsmaßstab. Und was die Beule war, kann sich jeder selbst denken. Elegant, erotdynamisch und verdammt knapp schaffte es Branko Schmitz tatsächlich alles im Anzug zu behalten. Keine unglücklichen Herausrutscher. Schon dies war wirklich aller Ehren wert.
Der Baywatch-Irritations Effekt war leider nach der Vorrunde bereits beendet. Branko Schmitz musste sich im Sechzehntelfinale Schnäpps Power aus Kaiserslautern geschlagen geben. Der rote Badeanzug musste traurig Abschied vom aktiven Turniergeschehen nehmen.

Schon vorher hatte sich ein Affe verabschieden müssen. Bei geschätzten vierzig Grad auf der glühenden Tartanbahn wurde das künstliche Fell zur Sauna. Der Kopf war außerdem höchst ungeeignet um die weiße Kugel sinnvoll auf die Platte zu bringen. Enttarnt wurde der Affe als Gottfried von Boullion. Mysteriös trat er auf und musste bereits nach der Vorrunde aufgeben. Gescheitert an den eigenen Ansprüchen und am Kostüm. Zu hoher Flüssigkeitsverlust? Den versuchte Kakko das Scherhuhn bereits im Vorfeld zu umgehen. Zeigte er sich noch kurz vorher im beliebten Hühnchenkostüm, war er bereits nach wenigen Minuten von der Hitze in Kaiserslautern überwältigt worden und entledigte sich des Plastikhuhnüberzugs. Das Sechzehntelfinale war das Ende des Turniers für ihn.

Ob das frühe Aus der kostümierten Teilnehmer mit dem Kostüm zusammenhängt, kann nur diskutiert werden. Hoher Flüssigkeitsverlust. Zu viel Haut gezeigt. Sicherlich Faktoren, die über Sieg oder Niederlage entscheiden können. Aber Hoden am Rande des Herausrutschen, Affen die keiner erkennt, erwachsene Menschen in Hühnerkostümen, die Sport treiben. Im Sport, und Headis bezeichnen wir wohl als solchen, gibt es dass nur im Kopfballtischtennis. Das ist es was die Sportart mit ausmacht. Bitte kein verkrampfter Ehrgeiz, hinterlistige Aktionen oder den Spaß am Sport verlieren! Wir brauchen mehr Headis fürs Auge. Die Schönheit des Sports zeichnet sich durch die Teilnehmer und die Aktionen gleichermaßen aus. Bei jedem Turnier sind es neben den sportlichen Aktionen genau diese Momente, die das Besondere am Sport ausmachen. Dass diese Verkleidungen einen Preis verdient haben, ist zum Glück mittlerweile auch jedem Veranstalter klar.

Branko Schmitz würde da zustimmen. Nach seinem letzten Vorrundenspiel legte er sich gemütlich in ein Waschbecken der Turnhalle. Wasser lief über den in einen Badeanzug gepressten Körper. Der geschaffte Körper bekam seine Erfrischung. Im nächsten Spiel wird er ausscheiden, aber er hat im Badeanzug die ganze Headis-Welt glücklich gemacht.

2 Kommentare:

  1. Klasse Bericht! Es schien mal wieder das pure Vergnügen gewütet zu haben.
    Bin immer noch sehr traurig das ich nicht dabei sein konnte :( !!!

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  2. Obwohl ich in der Vorrunde gegen ihn den kürzeren gezogen habe, muss ich Branko Schmitz loben. Für seine Optik, für sein ganzes Auftreten. Du hast das Event bereichert!

    norbertderbaendiger

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Senf dazu!